Vitrine
28: Eine Bestattung mit Schwert, Eimer, Schere,
Klappmessern und Sporen in Grab 3; rechts: Funde aus Grab 20
=>
Bild und
Plan von Grab 3 größer =>
Spitze
vom 'Amtsstab'
darunter 'Huldigung König
Davids' aus dem Stuttgarter Liederpsalter (um 820)
Der
Friedhof von Weismain, Lkr. Lichtenfels
In den Jahren 1972/73 wurden auf einer Flussterrasse
oberhalb der Weismain 210 Gräber vollständig ergraben. Sechs
Bestattungen waren mit Kreisgräben eingefasst, d. h. ehemals
mit flachen Hügeln überdeckt; ein Doppelgrab trug (wie übrigens auch in
Grafendobrach) einen hölzernen Überbau. Die Belegung des Ortsfriedhofes von Weismain begann
schon um 700 n. Chr.
Als Beigaben wurden Trachtzubehör, Holzeimer
und Waffen aufgefunden.
Drei männliche Tote waren mit einem Sporenpaar ausgestattet; vier hatten ihre Waffen
bei sich, zwei davon ein
Langschwert, eine Spatha.
Auch einige Frauengräber weisen durch reichere Ausstattung, etwa
silberne Halsringe, aufwendige Ohrgehänge oder einen goldenen
Bommelanhänger,
auf einen höheren sozialen Status der Toten hin.
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Seite 15: Frühes Mittelalter
(8. bis 9. Jhdt.)
Ein
Schwert ins Grab
Das
Schwert aus Grab 20 von Weismain
Weil das Schwert bei Bauarbeiten zur Hälfte zerstört
wurde, fehlt der sicher auch verzierte Knauf. Die Parierstange zeigt
eine reiche
Streifentauschierung. Hierbei wurden Streifen bzw. Plättchen
aus Messing
in das Eisen eingehämmert.
Ein Feuerzeug im Grab
Vereinzelt findet sich in wenigen Männergräbern ein
Feuerstahl.
Er wurde ehemals wohl in einer Tasche getragen, welche auch die
zugehörigen Schlagsteine sowie den Feuerschwamm, den Zunder,
enthielt.
Beim
Schlag mit dem Feuerstein auf den Feuerstahl entstand ein Funke, der
mit dem Zunder aufgefangen werden musste.
Feuerstahl
mit Schlagsteinen
aus Grab 20 von Weismain
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