Reihengräberfelder am Obermain
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=> Übersichtskarte
Frühmittelalterliche
Ortsfriedhöfe
Die
Landschaften am Obermain im Kulmbacher Land gehören nicht zu den
Altsiedellandschaften der Merowingerzeit (um 450 bis
700 n. Chr.) sondern zu den seit dem 6. bis 7. Jhdt. n. Chr.
erschlossenen Ausbaugebieten. Die bisher entdeckten und
erforschten karolingerzeitlichen Reihengräber liegen auf der
Hochfläche der Frankenalb, in den fruchtbaren Tallandschaften um
Kulmbach und Bayreuth sowie entlang des Obermains. Sie werden in das
8. bis 9. Jhdt.(teilweise noch in das 10. Jhdt.) nach Chr. datiert.
Grabbau
Die
Toten wurden in einfachen Grabgruben beerdigt, die manchmal
von Steinsetzungen eingefasst oder durch Steinpackungen geschützt
waren. In Kulmbach-Grafendobrach und Weismain gibt es Anhaltspunkte
für Totenbretter sowie Leichentücher und in Weismain Hinweise auf Grabhügel.
Die Körpergröße der Erwachsenen betrug bei Männern im Mittel 168
cm, bei Frauen 158 cm. Nähere Informationen findet man bei
den 'anthropologischen Auswertungen' des Skelettmaterials der
verschiedenen Friedhöfe, z. B. in Alladorf.
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Seite 11: Frühes Mittelalter
(8. und 9. Jhdt.)
Verbreitung der Reihengräber [K. Schwarz in Lit. 19, S.
339]
Weitere Informationen auf einer
Karte der
karoling.-ottonischen
Reihengräberfelder [J. Haberstroh in Lit. 23, S.713,
Abb.459]
sowie die wichtigsten Ausgrabungen in
Alladorf, Grafendobrach und
Weismain
=> Auflistung
der Friedhöfe [J. Haberstroh in Lit. 23, S. 719,720]
Grabbeigaben
Anhand
der Trachtbestandteile lassen sich frühmittelalterliche und spätere
Bestattungen gut voneinander unterscheiden. In der Regel findet sich
in Männergräbern ein Messer, gelegentlich eine eiserne Gürtelschnalle,
ein Feuerzeug, ganz selten Sporen oder Waffen.
Weibliche
Bestattungen enthalten als Bestandteil der Haartracht meist ein oder
mehrere Paare Schläfenringe,
oft ein etwas kleineres Messer, dazu manchmal bunte Glasperlen und
gelegentlich eine Gewandnadel.
Der
zunehmende Ausbau der kirchlichen Organisation führte dann zur
Anlage von Friedhöfen an den neu gegründeten Ortskirchen.
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