Der Friedhof von Alladorf 

Ein Reihengräberfeld aus dem frühen Mittelalter 
(8. bis 9. Jahrhundert nach Christi Geburt)

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=> Zur Geschichte von Alladorf      [PDF-Datei von R. Konrad]

=> Abwehr heidnischer Gebräuche [Alladorf, Grab 182]

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=>  Gefäßdeponierungen im Friedhof bei Iffelsdorf/Oberpfalz

Entdeckungsgeschichte

1956 stieß man bei Ausschachtungsarbeiten für ein Raiffeisenlagerhaus auf einem Hang östlich der Lochau oberhalb von Alladorf auf menschliche Skelette. Bereits beim Bau der Straße von Alladorf nach Lochau hatte man schon ein Teil des frühmittelalterlichen Ortsfriedhofes unbeobachtet zerstört.  Trotzdem konnte bis 1984 mit etwa 230 Gräbern noch das größte frühmittelalterliche Gräberfeld Nordostbayerns aufgedeckt werden. 

Aus topografischen Gründen, das Lochautal verläuft hier von Norden nach Süden, hatte man die Gräber entgegen der sonst üblichen Ost-West Orientierung in Nord-Süd Richtung anlegen müssen.

Trachtbestandteile und Beigaben
Neben der allgemein verbreiteten Trachtausstattung (bei Männern Messer und Gürtelschnalle, bei Frauen Schläfenringe, Perlen, ein kleines Messer, evtl. noch eine Gewandnadel)
fand sich in Grab 60 eine männliche Bestattung mit zwei Messern, einem Sporenpaar und Pfeilspitzen. Sporen und Pfeile wurden insgesamt in vier, ein Feuerstahl (mit Schlagstein/en) in fünf Männergräbern angetroffen. 

Die Hälfte der im Museum gezeigten bronzenen Gewandnadeln stammen aus dem Gräberfeld von Alladorf; ergraben wurden 28 Nadeln. Eine Frau (in Grab 166) trug auf jeder Seite drei Schläfenringe (besser: Haarschmuckringe), zwei davon mit aufgeschobenen Silberblechperlen . Auch kommen Ketten aus Glasperlen häufiger vor, insgesamt 23 mal. 

Zur Belegung des Gräberfeldes
Hans Losert nimmt an, dass die Belegung des Alladorfer Friedhofes im frühen 8. Jhdt. n. Chr. beginnt. Das Ende der Belegung dürfte wohl noch vor dem Beginn des 10. Jhdts. erreicht sein. 


Ausgrabungen in Alladorf
1956 vier Skelette (M. Hundt und H. Reul)
1965 Notgrabung anläßlich Wohnhausbau 
(Knauth - D. Schmudlach: 5 Bestattungen) 
1971 u. 1972 weitere Kampagnen (D. Schmudlach: 
58 Gräber: Nr. 15 bis 72)
1974 Grabung des BLfD (K. Schwarz - Th. Kubiczek): 
Grab 73 bis 163
1984 Grabung des BLfD (H. Losert): Grab 165 bis 228
1988 bei Garagenbau noch zwei Gräber zerstört 

Ein besonderer Dank gilt der Familie Münch für die Duldung und wohlwollende Unterstützung der Ausgrabungsarbeiten.

Literatur
Neben einigen Vorberichten vor allem 
B. Leinthaler, Der karolingisch-ottonische Ortsfriedhof von Alladorf,
 Die Grabungskampagne 1984  (= Lit. 16)
R. Pöllath, Karolingerzeitliche Gräberfelder in Nordostbayern, 4 Bände (= Lit. 18)


=>
 Abwehr heidnischer Gebräuche [Alladorf, Grab 182]

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Das Gräberfeld befindet sich an dem Hang in der Mitte rechts bei den roten Punkten.
  Bild 1

Lage des Gräberfeldes 
(bei den Punkten in der Mitte rechts)

 

Frauenbestattung von Grab 199

   Bild 2

                        Gewandnadel

 

  Bild 3

Grab 199: Ausschnitt mit Schädel
Silberne Schläfenringe und Glasperlen



=> Weitere Bilder / Funde (Alladorf -2-)

=>
Trachtbestandteile und echte Beigaben

=> Anthropologische Auswertung

=> Plan des Gräberfeldes - linke Hälfte    (B. Leinthaler)
                                 =>  
   - linke Hälfte    (R. Pöllath)

=> Plan des Gräberfeldes - rechte Hälfte  (B. Leinthaler)
                                 =>  
     - rechte Hälfte  (R. Pöllath)

=> Plan des Gräberfeldes - Grabung 1984 (B. Leinthaler)
      [Pläne von B. Leinthaler aus Lit. 16 - Beilagen 1+2]
      [Pläne von R. Pöllath aus Lit. 18, Tafel 124, 125]

=> Zur Geschichte von Alladorf  [PDF-Datei von R. Konrad]


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