Zur Grabausstattung
Mit einem Messer ins Grab

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Die Beigabe von Messern gehört in Männergräbern zur Regel-ausstattung. Sie liegen zumeist im Bereich der linken Hand, des linken Unterarms oder bei der linken Hüfte. Auch in auch in Frauengräbern findet sich oft ein (zumeist etwas kleineres) Messer.

   Bild 1

Verschiedene Messer aus Männer- und Frauengräbern. Das linke zierliche Messer stammt aus Heubsch bei Kasendorf und besitzt ein Mundblech aus Gold.

 

   Bild 4

Oft haben sich noch Reste der ehemaligen Holzgriffe erhalten (im Bild oben).
Am unteren Messer (Weismain Grab 139) sind an der Spitze und im Griffbereich noch die Reste einer ledernen Scheide mit einer Verzierung aus anhängenden Lederstreifen zu erkennen. Die Griffschalen aus Bein sind mit Kreisaugen verziert. Das 17,8 cm lange Messer [Inv.-Nr. 2107] stammt aus einem Frauengrab.  7
Auf der unteren Zeichnung erkennt man die Lederstreifen noch besser,
außerdem eine Verzierung aus hängenden Dreiecken am Rücken der Klinge.
=> Zeichnung größer: Ralph Pöllath, Karolingerzeitliche Gräberfelder in Nordostbayern, Band IV, Tafel 82, 12]

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Messer aus Grab 35 von Felkendorf-Kleetzhöfe, Markt Thurnau, 34 cm lang
[Inv.-Nr. 257 in Vitrine 26], beinahe ein Schmalsax          
=> Mehr über den Sax als Waffe [Wikipedia]

 

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                                                         Klappmesser aus Grab 3 von Weismain        
[zurück nach Weismain]              Länge 15,1 / 9,4 cm [Inv.-Nr.1843 / 1844]    


 
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Alladorf 1984: Grab 60
Auf der rechten Seite des Toten lagen in der Hüftgegend 
vier Pfeilspitzen, auf der linken Seite zwei Messer übereinander, 
am Fußende ein Paar eiserne Sporen mit den dazu gehörenden Schnallen bzw. Riemenschieber.
       => Zum  Rundgang  

 

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Messer, Scheidenbeschlag           Alladorf Grab 60:
und Rekonstruktion nach          Eisernes Ortband
einem Befund von Eggolsheim,     und zwei Messer, die als
Lkr. FO                                      Garnitur getragen wurden.

Auf dem Bild 6 sind bei dem linken Messer noch Reste 
der ehemaligen ledernen Scheide zu sehen; am Ortband 
erkennt man noch (drei) vergoldeten Nieten. Zur Fundlage
siehe auch Bild 3.
 

                                                                                  
                                                       Bild 8

Niete mit Perlrand und Resten der ehemaligen Vergoldung 
(links in Bild 6 - hier stark vergrößert)
 

    Bild 11   

Grab 3: Eimer, Schere und Klappmesser (2 übereinander)
am Fußende, rechts vom Toten ein Langschwert, eine Spatha


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