Trachtbestandteile
Neben der allgemein
verbreiteten Trachtausstattung (bei Männern
Messer und Gürtelschnalle, bei Frauen
Schläfenringe, Perlen, ein Messer,
evtl. noch eine Gewandnadel) fand sich
in Grab 60 eine männliche
Bestattung mit zwei Messern, einem Sporenpaar und Pfeilspitzen
(hier Grab 60 von Grafendobrach). Sporen und
Pfeile wurden im Alladorfer Friedhof insgesamt in vier, ein Feuerstahl (mit Schlagstein/en)
in drei Männergräbern angetroffen.
Die meisten der im Museum
ausgestellten Gewandnadeln stammen aus dem Gräberfeld von Alladorf.
Zwei Frauen trugen
Schläfenringe mit aufgeschobenen Silberblechperlen. Auch kommen
Ketten aus Glasperlen häufiger vor.
'Echte' Beigaben
Während Perlen, Gewandnadeln und Schläfenringe zur
Trachtausstattung zu rechnen sind, handelt es sich bei dem
Tongefäß
aus Grab 182, der Bestattung eines 5-jährigen Kindes, um eine Beigabe. Durch nachträglichen Brand war das Gefäß stark
verzogen. Der Abdruck eines Drehgestelles auf der Unterseite des Topfes
könnte ein Hinweis für eine slawische Herkunft sein.
Eier, Geflügel und noch
mehr
Während im Grab 188 ein zerdrücktes Ei gefunden wurde, lagen zu Füßen
des in Grab 220 Bestatteten Knochen, die einem taubengroßen Vogel und
wohl einem Hasen zugeordnet werden können.
Literatur
Neben einigen Vorberichten vor allem
Leinthaler Beate, Der karolingisch-ottonische Ortsfriedhof von Alladorf, Die Grabungskampagne 1984
(Lit. Nr. 16)
Pöllath Ralph,
Karolingerzeitliche Gräberfelder in Nordostbayern, 4 Bände (Lit. Nr. 18)
=>
Slawische Opferbräuche
(?)
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Bild 1
Grab 199: Ausschnitt mit Schädel
Silberne Schläfenringe und Glasperlen
Bild 2
Gefäß aus Grab 182 (links in Vitrine 29)
Bild 3
Zeichnung eines Drehgestelles
(Seitenansicht)
darüber: : Abdruck der Achse auf der Unterseite
des Topfes [Lit. 16, S. 39, Abb. 16]
Bild
4
Tierknochen bei den Füßen in Grab 220
[Lit. 16, S. 120, Ausschnitt aus Tafel 45]
=> Zeichnung des ganzen Skelettes
mit
Gürtelschnalle und Messer
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