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Vitrine 3 (links): Jungsteinzeit
Getreideanbau
Die Kenntnis des Getreideanbaus gelangte
mit den ersten Siedlern der linearbandkeramischen Kultur gegen 5500
vor Chr. nach Mitteleuropa.
Die älteste Getreideart in Oberfranken ist der Emmer, eine Vorform
des Weizens. Die Ähren wurden mit einer Sichel abgeschnitten, die Körner
auf einem Reibstein mit einem Läufer gemahlen. Angebaut wurden auch
Einkorn, Dinkel
und Gerste.
Hausbau
Grabungen bei Zilgendorf, Landkreis Lichtenfels, deckten
eine Fülle von Pfostenlöchern auf, die durch das Vermodern des
Holzes als dunkle Verfärbungen im Erdreich zu erkennen sind. Die Häuser,
mit mächtigen Baumstämme errichtet, waren bis zu 30 m lang. Die Wände
bestanden aus lehmverputztem Flechtwerk und soliden Bohlen.
[=> Bild]
Haustierhaltung
Das erste Haustier war in der Altsteinzeit der Hund. Im 8.
vorchristlichen Jahrtausend wurden im Vorderen Orient Schaf
und Ziege
domestiziert, etwas später Rind
und Schwein. Über
den Mittelmeerraum und den Balkan breiteten sich die Kenntnisse von
Ackerbau und Viehzucht über ganz Mitteleuropa aus.
Höhepunkt
der Steinbearbeitung
Neben höcht qualitätvoll gearbeiteten Dolchen und Pfeilspitzen aus
Feuerstein wurden auch Steinbeile (meist aus Amphibolit =
Hornblendeschiefer) geschliffen und oft noch durchbohrt.
=> Jungsteinzeit (Neolithikum)
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Seite 2: Jüngere Steinzeit: 5.000 bis 2.000 v.
Chr.
=> Neolithikum
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Getreideernte mit der Sichel
Rekonstruktion einer Sichel
[Umschlagbild von J. N. Leonard:
aus einer Sonderausstellung
Die ersten Ackerbauer,Time-Life]
in Kronach
(Jan.-März 2003)
[hergestellt von Robert Graf]
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Ausschnitt aus dem Plan der band- Modell
eines bandkeram. Hauses
keramischen Siedlung von Zilgendorf aus der Sonderausstellung in
bei Altenbanz, Lkr. Lichtenfels.
Kronach
(Jan.-März 2003)
I-IX = Häuser [Planbeilage zu Lit.
38] [hergestellt von Robert Graf]
Bild 6
Flachbeile (von Reuth bei Kasendorf) und durchbohrte Steinbeile
(rechts: von Waldau und Kauernburg)
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