So wurde eine
Damaszenerklinge hergestellt
Abb.
1
Aus dem Orient hatten die
Schmiede die aufwändige Technik des Damaszierens übernommen. Zunächst
hämmerten sie weiche Eisenplatten mit härteren Stahlplatten zusammen und
drehten das Ganze zu einem Zopf.
In einer mit Holzkohle
befeuerten Esse verschweißten sie dann die verschiedenen Eisen- und
Stahlschichten. Hieraus konnte nun der Kern des Schwertes gefertigt
werden. Dann wurde noch die Schwertklinge aus Stahlschienen angeschmiedet
und geschliffen.
Ob eine Schwertklinge in
dieser komplizierten Technik hergestellt wurde, erkennt man dadurch, dass
die Korrosion im Boden die weicheren Eisenschichten stärker angerostet
hat als die härteren Stahlschichten.
Abb. 4
Abb. 5
Oberteil des Schwertes aus Grab 3 von Weismain
Der Ausschnitt aus der
Zeichnung (Abb. 4) der Schwertklinge aus
Grab 3 lässt eine Damaszierung (Torsionsdamast) erkennen.
Literatur
Wer waren die Bajuwaren? Juniorkatalog des MPZ, München 1988
=>
Esse, Hammer, Amboss
[Archäologie-Online.de]
Eisenschmiedetechniken in der Experimentellen Archäologie
=>
Damaszieren: eine
kritische Untersuchung
[Archäologie-Online.de]
Scott´s „Talisman“, Damastsalat und Nanodraht – Beobachtungen zur
Grundlage naturwissenschaftlicher Untersuchungen eines Phantoms, des
sog. Damaszener Stahls
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Abb. 2
Schmieden eines Schwertes
Abb. 3
Nachgeschmiedete Spatha (Langschwert)
(nach Grab 3 des Friedhofes von Weismain)
6
7
Herr Gerstner mit der nach- Auf der Klinge erkennt man
gearbeiteten Spatha, Scheide gut die Damaszierung,
hier
und Schwertgehänge
einen Lagendamast.
=>
Weitere Bilder von der Familie Gerstner mit Nachbildungen von
historischen Geräten (Internat. Museumstag 2011)
Abb. 8
Ein Grab mit
reicher Ausstattung:
Schwertgrab
3 mit Spatha (Langschwert), Sporenfragmenten,
Eimer, Schere, Klappmesser. Beim Eimer oben links die
eiserne Zwinge des 'Amtsstabes'.
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