Abb. 1
"Aus dem Dunkel ans Licht gebracht" (Vitrine 19b:
oben)
=> Ein
römischer Denar aus dem Friedhof von Weismain, Lkr. LIF
Zur Fundgeschichte
Im Sommer 2005 fand Herr Josef Gardill, Hollfeld am oberen Hang der
Befestigungsanlage auf dem "Hohen Knock" oberhalb von Loch, Stadt Hollfeld, nur wenige Zentimeter
unter der Oberfläche dicht beieinanderliegend eine eisernes
Rasiermesser und vier Pfeilspitzen. Drei Pfeilspitzen haben ein
annähernd rautenförmiges, die kleinste ein weidenblattförmiges
Blatt. Die Tüllen aller Spitzen sind geschlitzt. Die Länge der
größten Spitze beträgt 11,6 cm.
Deponierung oder
Grabbeigabe?
Bei dem Fundkomplex von Loch ist eine Deponierung etwa im Sinne
eines "Bauopfers" zu denken. Die Beigabe von Pfeilspitzen ist jedoch
auch typisch für
Grabinventare des 4./5. Jahrhunderts, wo sie sich sowohl in Körper-
als auch in Brandbestattungen findet. So stammt ein ähnlicher Befund mit drei
Pfeilspitzen aus einem Brandgrubengrab in der 1995/96
ergrabenen Siedlung von Unterhaid, Gde. Oberhaid, Lkr. Bamberg.
Zur Datierung
Ähnliche Pfeilspitzen
wurden in größerer Zahl im Bereich der
völkerwanderungszeitlichen Befestigung auf dem
Reisberg bei
Scheßlitz, Lkr. Bamberg, gefunden. Der Fundkomplex ist mit
Vorbehalt in die Jüngere Kaiserzeit oder in den
Beginn der Völkerwanderungszeit zu stellen, also in das 4. bis 5. Jhdt.
Bei dem Rasiermesser handelt es sich um einen Altfund des 1. Jhdts.
n. Chr.
5
6
Fragment einer Zwiebelknopffibel Ungarische Pfeilspitze von Wonsees
-
vom Kasendorfer Turmberg; Eisen,
Weiherstein mit Mitteldorn: 5,4 cm lang;
Länge: 7,6 cm; Römische Kaiserzeit:
ungarnzeitlich
(900-955 n.Chr.), Eisen
350-380 n. Chr.
=>
Zeichnung [BLfD in AUF 7, 1989/90
S. 63, Abb. 31, Nr. 16] Quellen
(1) J. Haberstroh: Der Reisberg bei Scheßlitz-Burgellern in der
Völkerwanderungszeit -
Überlegungen zum 5. Jahrhundert n. Chr. in Nordbayern [GERMANIA
81-1, 2003]
(2) Th. Peek, Die
germanische Siedlung von Unterhaid. Das Archäologische Jahr in
Bayern 1996.
(3) J. Haberstroh, Germanische Funde der Kaiser- und
Völkerwanderungszeit aus Oberfranken, Kallmünz 2000 (Lit.
15).
=>
Ungarische Pfeilspitzen =>
Ungarnkriege [Wikipedia]
=>
Magyaren stürmen Bayern
[steppenreiter.de]
=> Münzen
schlagen =>
Bamberger Pfennige
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Seite 7b:
Römische
Kaiserzeit und
Völkerwanderungszeit
(40 vor Chr. bis 454 nach Chr. = Tod Attilas)
im unteren Teil: Neufunde oder Funde aus
dem Magazin
Abb. 2
Der Depotfund von Loch, Stadt Hollfeld:
Rasiermesser und Pfeilspitzen aus Eisen.
Die größte Spitze ist 11,6 cm lang.
Abb. 3
Unterhaid, Gde. Oberhaid, Lkr. Bamberg:
Pfeilspitzen aus der Grabung 1995/96
[(2), S. 123, Abb. 87]
Abb. 4
Völkerwanderungszeit und Mittelalter
In der Mitte eine Lanzenspitze von der Schwedenschanze
bei Kulmbach-Metzdorf: wohl frühes Mittelalter (um 600 n. Chr.).
Abb. 7
Münzprägung: Bamberger Pfenninge vom Plankenstein
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