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			Vom
            Kupfer zur Bronze
             
            Schon
            in spätneolithischen Kulturen, vor allem bei den 
			'Glockenbecher'-Leuten,
            taucht das  Kupfer als neuer, leicht formbarer und doch fester
            Werkstoff auf. Man verwendete es aber noch äußerst
            selten, hauptsächlich wohl des goldfarbenen Glanzes wegen, für
            Schmuck-sachen und kleine Dolche. 
             
            Ab
          1800 v. Chr., in Oberfranken vielleicht auch 100 Jahre später, findet
          abermals ein kulturhistorisch einschneidender Wandel statt. Werkzeuge,
          Waffen und Schmuck werden nun aus einer Legierung von etwa neun Teilen
          Kupfer und einem Teil Zinn
          	hergestellt (beides musste importiert bzw. im Fichtelgebirge 
			abgebaut werden).  
			Die  Bronzezeit hatte
          begonnen. 
  
            
			Flachgräber
            und Grabhügel 
             Im Gegensatz zu
          den Glockenbecherleuten beerdigen die 
			Schnurkeramiker ihre Toten
          erstmals in Grabhügeln (so bei 
			Neudorf, Gde. Kasendorf oder Kümmersreuth,
            Lkr. LIF). 
           
            In der 
			mittleren Bronzezeit,
            der "Hügelgräberbronzezeit"
            (etwa 1600 bis 1200 v. Chr.), beginnt man damit,
            reichen und mächtigen Verstorbenen Grabhügel zu errichten
            und sie mit prunkvollen Beigaben auszustatten.
          In der letzten bronzeführenden Kultur, der Urnenfelderzeit (benannt
          nach ihren Brandbestattungen, 12. bis 8. Jahrhundert v. Chr.) erreicht sie
          mit einem ausgeprägten Kriegeradel einen Höhepunkt.  
            
			So
            finden sich in den Gräbern einer sozialen Oberschicht außergewöhnlich
            qualitätvolle Waffen, Helme, Schilde und Schwerter aus Bronze.  
            
			Totenverbrennung 
			In der späten Bronzezeit ändert sich
            das Totenbrauchtum radikal. Die Toten werden verbrannt und in Urnen
            auf großen Friedhöfen beigesetzt. Deshalb nennt man die Zeit etwa
            ab 1200 bis 800 v. Chr. die "Urnenfelderkultur".
            Sie leitet bereits in die frühe Eisenzeit über.
            
            
              
          
			Soziale Differenzierung 
			Mit
          dem Besitz dieses wertvollen Metalls beginnt sich nun auch eine
          soziale Gliederung zu entwickeln, die sich anhand der Beigaben in den
          Gräbern (zu Anfang noch Flachgräber, dann Grabhügel) nachweisen lässt.
          In der letzten bronzeführenden Kultur, der Urnenfelderzeit (benannt
          nach ihren Brandbestattungen, 12. bis 8. Jahrh. v. Chr.) erreicht sie
          mit einem ausgeprägten Kriegeradel einen Höhepunkt. Auch verdeutlichen
          der Bau mächtiger
          Befestigungen mit Steinmauern, wie etwa der 
			Heunischenburg
          in der Nähe von Kronach-Gehülz diese Entwicklung. 
           
           
          
			Auf
            die Hügelgräberbronzezeit folgt als jüngste Stufe der Bronzezeit
            im 13. Jahrhundert v. Chr. die 
			Urnenfelderkultur. 
			 
			
          
			=> Bronzezeitliches 
			Siedlungsareal bei Kaspauer, Stadt Weismain, Lkr. Lichtenfels 
       (Grabungskampagnen 
			2010 und 2011) 
			 
			
			=> Ausgrabungen bei Grundfeld, 
			Lkr. LIF      =>
			Friedhof bei 
			Kasendorf (Flur)       
			  
			 Bild 
			6: Armringe aus dem Friedhof von 
			Mainleus  
			
             
            [zurück zum Lexikon]  
            
			[zurück zum Rundgang]     
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                    1 
            Kupferbeile,
            experimentell gegossen   
            aus dem Archeoparc im Schnalstal (Südtirol) 
             1 
             Bronzene Radnadeln
            von Kasendorf-Reuth und Schirradorf, links: Ösenkopfnadel von Lahm
            (LIF) 
             
             
                   
			Bild 3 
            Funde aus einem Hügelgrab bei Kasendorf (Prelitz): 
            Nadeln, Armring, Lappenbeil: 
			BZ D  
              
              
			4 
            
			Geschäftetes
            Lappenbeil von Oberkotzau, Lkr. HO 
              
                           
            
              
			Bild 5 
            Bronzenes Lappenbeil: 1949 neben einem großen Steinblock
            bei Unterdornlach gefunden, 18,5 cm lang. 
                   
                   
              
            Bild 7:  
             
            Bronzene Lanzenspitze 
             aus dem  Flachgräberfeld 
            von Mainleus, 
			12,5 cm lang 
			Urnenfelderzeit 
			
			 
			
			=>  
			Weitere Bronzefunde 
			
			=> 
			Unterschiedliche Formen von Bronzebeilen 
			
			=> 
			 Die Bronzezeit 
			in Mitteleuropa WIKIPEDIA  
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