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			Mehr zur Entdeckungsgeschichte 
			
			Entdeckung der 'Ebstorferin'Das
            Original, welches 1943 in der Landesbibliothek Hannover
            verbrannt ist, wurde um
            1830 in einem "feuchten Gemach", einer fensterlosen  Abstellkammer, 
			zusammen mit Altardecken und Prozessionsgerät "aus katholischer 
			Zeit", 
			im Benediktinerinnenkloster Ebstorf bei Lüneburg
            aufgefunden. Während leere, weiße Flächen am linken Rand von Mäusefraß
            stammen, hatte ein "unbekannter Frevler" rechts oben ein Stück mutwillig
            herausgeschnitten. Auch ist durch die unsachgemäße Lagerung der
            Pergamentrolle ein Teil im Nordwesten Europas unleserlich geworden.
 
			Als Kopie erhaltenGlücklicherweise
            war um 1890 im Lichtdruckverfahren eine verkleinerte Kopie
            angefertigt worden, die später von Hand nach dem Original  koloriert wurde. Hiervon wurden zwischen 1950 bis 1955 im
            Gerbdruckverfahren vier originalgroße Karten auf
            Ziegenlederpergament neu geschaffen. Eine Kopie befindet sich heute
            im Kloster Ebstorf, die zweite in Lüneburg; die dritte wurde von
            der Firma Reemtsma dem griechischen Königspaar geschenkt. Da auf
            der Weltkarte als einzige Burg die Plassenburg abgebildet
            ist, wurde im Jahre 1962 eine dieser vier Kopien von der Stadt
            Kulmbach angekauft.
 2007 wurde die 'Mappa mundi', in Segmente zerlegt, 
			digital rekonstruiert und neu kommentiert. 
			[Näheres hierzu in (5), Band 1: Atlas, S. 5]
 
 Größte mittelalterliche Weltkarte
 Mit einem
            Durchmesser von etwa 3,6 Metern und einer Fläche von über 10
            Quadratmetern (30 Ziegenhäute wurden hierfür benötigt) handelt es
            sich bei
 der Ebstorfer Weltkarte um die größte und inhaltsreichste Weltkarte
            des Mittelalters. Zwischen 1230 und 1250 (spätestens um 1300) 
			entstanden, gehört sie zu dem in dieser Zeit vorherrschenden Typus 
			einer Radkarte.
 
			                OSTEN 
			  Abb. 3  [Umschlagbild von (1)]
 
 Zur 'Orientierung'
 Als religiöses
            und geografisches Zentrum bildet Jerusalem die exakte Mitte 
			der 'mappa mundi'. 
            
            Weil die
            Sonne im Osten aufgeht ("Ex Oriente Lux"), ist die Karte
            oben nach Osten
            ausgerichtet. Während Afrika am rechten,
            also südlichen Rand zu finden ist, liegt Asien oben,
            Europa im linken unteren Viertel, umgeben
            vom Mittelmeer und zahlreichen Flussläufen.
 
			
			 Abb. 4: neueste Edition 2007 => 
			
			größer (1,27 MB)
 [aus (5): Segment 44]
  'Blassenbc'      
			 => 
			Ausschnitt 
			noch größer
            (~ 3,2 MB) 
 Die Plassenburg in Ostfranken
 In der
            oberen Bildmitte des oberen Ausschnittes und rechts in Abb. 5 ist in der „Francia orientalis“ [= Ostfranken] zwischen Nürnberg
            
            und Orlamünde die Plassenburg 
			('Blassenbc')
            abgebildet, darunter Bamberg
            ('Pavenborch') und
            schräg darüber Forchheim ('Vorchelem'). In der linken Ecke im
            Ausschnitt sehen wir Lüneburg ('Lunebch c.') und daneben Braunschweig
            (mit Löwe) außergewöhnlich groß dargestellt.
			Dies kann 
            
			
			
            ein Indiz dafür sein, dass sich der Verfertiger der Karte
            in dieser 
			
			
            Gegend besonders gut auskannte.
 Quellen(1) Birgit Hahn-Wörnle, Die Ebstorfer Weltkarte.
            Kloster Ebstorf
 (2) Kulmbach,
            Führer, Kunstverlag Josef Fink, 2000
 (3)
            L. Popp, Die Ebstorfer Weltkarte im Landschaftsmuseum Obermain in
            der Plassenburg zu Kulmbach (Faltblatt mit kurzen Erläuterungen und
            Übersichtsplan)
 (4) J. Wilke, Die Ebstorfer Weltkarte. Bielefeld
            2002
 (5) Hartmut Kugler (Hrsg.), Die Ebstorfer Weltkarte, Band I: Atlas 
			und II: Untersuchungen und Kommentar; Akademie Verlag 2007 [178,00 €]
 
			  
			=> 
			
			Die größte illustrierte Weltkarte des Mittelalters 
			[medienwerkstatt-online.de]
 |  | => 
            Ebstorfer Weltkarte
            3: Forchheim
            / 'Francia orientalis' => 
            
			Die Ebstorfer Weltkarte, Spiegel des mittelalterlichen Weltbildes
            [=> Uni
            Lüneburg]
             
			
			=>
             Zusammenfassende 
			Info zur Ebstorfer Weltkarte  
			[=> 
			Johanneum zur EXPO 2000 
			
			=>
             Weiter zu 
			einer  
					Bildergalerie (1) 
			
			=>  Reprint 
			der Ebstorfer Weltkarte [CAB Online-Shop]
 
			
			 Abb. 1 
			Die Kopie der Weltkarte im Landschaftsmuseum 
			  
			
  Abb. 2 
			Obere Hälfte der
            Ebstorfer Weltkarte 
			
			[Blick nach oben = Osten]        =>
            größer:
            [484 kB]          => 
			noch
            größer  [kleinerer Ausschnitt: 624 kB]
 [Ausschnitt aus (3), S.49, Abb. 31]
 
 
			Ebstorfer Weltkarte
            (Ausschnitt),entstanden zwischen 1250 und 1300
 
			
			
			 Abb. 5  => 
			größer
            (~730 KB) 
 => 
			Ausschnitt 
			noch größer
            (~ 2,31 MB)  
			
			 [u.a. mit den Klöstern auf der 
			Reichenau]
 
 Ausschnitt aus der (hier stark rekonstruierten) Ebstorfer Weltkarte,
 am linken Rand etwas ergänzt, mit den Quellflüssen von Naab, Main, Saale
 und Mulde mit einem
            Teil von Thüringen und Sachsen ('SAXONIA'), darunter
            Magdeburg.
 Rechts von der Plassenburg  liegt Nürnberg, links
            davon Orlamünde,
            Naumburg und Halle,
 darüber Meißen; oberhalb hiervon ist Prag zu
            sehen.
 Unterhalb von Nürnberg: Bamberg und nach links: Erfurt und
            Quedlinburg.
 [Ausschnitt aus (1) B. Hahn-Wörnle, Ebstorfer
            Weltkarte, S.69, Abb. 44]
 
			
			=>  
            Forchheim
            und die 'Francia orientalis': [Ebstorfer
            Weltkarte -3-]
 
			
			=>  
			Link zu einem Webalbum unter PICASA von Dieter Schmudlach
 =>  
            Die Ebstorfer Weltkarte                             
			[Lexikon Wikipedia]
 
			
			=>  
            
			Hintergrundinformationen zur Karte [Ein Projekt der Universität Lüneburg] 
			      
			
			
			[Zurück
      zum Landschaftsmuseum: Übersicht]
             
			
			
			      
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			[Zurück zur Geschichte
            der Plassenburg]
          	 
			
			  
                   [Neues Thema
            im Landschaftsmuseum] |  |