Zeittafel mit Benennung altsteinzeitlicher
Kulturstufen
(Michael M. Rind, Kanalarchäologie S. 11, Abb. 3)
Die
Steinzeit wird in Alt- Mittel- und Jungsteinzeit
(Paläolithikum, Mesolithikum und Neolithikum) unterteilt.
Sie umfasst in Mitteleuropa einen Zeitraum von etwa
500 000 bis 1 800 v. Chr. Jede diese Zeitstufen wird so fein wie
möglich untergliedert.
Altsteinzeit
So teilt der Archäologie die Altsteinzeit in eine ältere (Altpaläolithikum),
eine mittlere (Mittelpaläolithikum) und eine jüngere Phase (Jungpaläolithikum)
ein.
Deren
Gruppen sind zumeist nach klassischen französischen Fundstellen
benannt: so das Abbevillien, Acheuléen, Micoqien, Moustérien, Aurignacien,
Gravettien und das Magdalénien .
Die
Mittelsteinzeit (Mesolithikum: ca. 8 000 bis 5 000 v. Chr.)
lässt sich bisher nur durch Funde aus gesicherten Schichtverbänden
in Höhlen der Schwäbischen Alb in mehrere Stufen unterteilen (sog.
Beuronien).
Jungsteinzeit
Während die Menschen der Alt- und Mittelsteinzeit Jäger und
Sammler waren, beginnt mit der Jungsteinzeit (Neolithikum:
ca. 5 700 bis 1 800 v. Chr.) die Sesshaftigkeit. Standfeste Häuser
werden errichtet, Getreide gezüchtet und Vieh domestiziert.
Der
Archäologe unterscheidet innerhalb der Jungsteinzeit verschiedene Kulturgruppen: Linienbandkeramik, Stichbandkeramik, Oberlauterbacher
Gruppe, Münchshöfener Grppe, Altheimer Kultur, Chamer Gruppe,
Glockenbecher- und Schnurkeramik. Die Namen dieser Kulturgruppen
stammen von entsprechenden Fundorten oder Verzierungsarten.
Quelle:
Michael M. Rind, Kanalarchäologie im Altmühltal 1988
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Ritzzeichnung eines Mammuts aus der Höhle
Les Combarelles, Frankreich, Jungpaläolithikum.
Mammutgravierung
auf Elfenbein aus der
Oberen Klause bei Neuessing, Lkr. Kehlheim
(Breite: 9,4 cm, Höhe: 7,5 cm)
Magdalénien:
etwa 20 000 v. Chr.
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