Grabhügel und Hügelgräber
Hügel 2 des Friedhofs von
Thurnau-Berndorf 1971
Vorne ist der Rest des Steinkreises zu erkennen, in der Mitte die
Grabkammer (helle Steine). Frühe Eisenzeit: 750 bis 450 v. Chr.),
Nachbau des Hügelgrabes 7
von Tannfeld, Markt Thurnau:
Blick in die hölzerne Grabkammer mit Gefäßsatz im Museum
Letzte Ruhestätte im
Hügelgrab
Bestattungen in Grabhügeln gibt es bei uns schon seit der ausgehenden
Steinzeit (Hockergräber von Neudorf
bei Kasendorf, Kümmersreuth,
Lkr. Lichtenfels). Den mittleren Abschnitt der Bronzezeit (2200 bis 1200
v. Chr.) bezeichnet man sogar als 'Hügelgräberbronzezeit'.
Aus der frühen Eisenzeit
(Hallstattzeit: 750 bis 450 v. Chr.) ist im Kulmbacher Land eine
größere Zahl von Grabhügelfeldern bekannt, so etwa bei Berndorf,
Görau, Kasendorf, Lanzendorf oder Tannfeld.
Die Toten hatte man meist zumeist verbrannt (Brandbestattung), später
auch als Leichen beigesetzt (Körperbestattung). Gelegentlich finden sich
über Brandbestattungen Körperbestattungen als Nachbestattungen. Hierbei
kann man wohl auf verwandtschaftliche Beziehungen schließen.
Mannigfach gefährdet
Durch intensive landwirtschaftliche Nutzung wurden die meisten
Hügelgräber eingeebnet. Nur in Stockwaldungen haben sich einige
Grabhügelfelder erhalten. Auch wurden zahlreiche Hügelgräber bereits im
letzten oder vorletzten Jahrhundert ausgeplündert.
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Weitere
Infos zu Hügelgrab / Grabhügel
[Wikipedia]
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=> Plan
des Gräberfeldes von Tannfeld
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Wieder aufgeschütteter Grabhügel von Hochdorf an der Enz
Grabhügel mit Steinkreis und Grabkammer
Rekonstruktionszeichnung von E. Voss aus
B.-U. Abels,
Die Kelten in Oberfranken. In: Archiv für Geschichte
von Oberfranken, Band 73, S. 62. Bayreuth 1993
Gefäßsatz aus Grab 16 von Berndorf,
Markt Thurnau
Von links: zerscherbte Kegelhalsgefäße, Schalen und Schüsseln
=>
Teil des
Gefäßsatzes restauriert
Tannfeld 1976: Gestörtes Doppelgrab
Bereits vor über 100 Jahren war der damals noch bestehende
Hügel 'angetrichert' worden. Hierbei wurden die Skelette im
Brust- und Kopfbereich total verwühlt.
Unter den schützenden Steinen links der Skelette aber auch
noch rechts davon war ein Teil des
Gefäßsatzes der Zerstörung durch den früheren
Suchtrichter
entgangen. Am rechten Rand der Kammer ist ein Gefäß mit
inkrustierten Verzierungen zu erkennen. =>
restauriertes Gefäß
=> Plan
des Gräberfeldes von Tannfeld
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