Trachtbestandteile
In Männergräbern gehört eine Gürtelschnalle zur normalen Trachtausstattung, bei Frauen
zählen dazu Schläfenringe, Perlen, ein kleines Messer,
evtl. noch eine Gewandnadel.
'Echte' Beigaben
Während Perlen, Gewandnadeln und Schläfenringe wohl noch zur
Trachtausstattung zu rechnen sind, handelt es sich bei den fast bei jedem
Skelett aufgefundenen
Messern um echte Beigaben. Vier Tote waren mit einem Sporenpaar
ausgestattet; vier hatten ihre Waffen bei sich, zwei davon ein Langschwert,
eine Spatha. Pfeilspitzen wurden in zwei und ein Feuerstahl (mit Schlagstein/en)
in drei Männergräbern angetroffen.
Auch weisen einige Frauengräber durch
eine reichere Ausstattung, etwa mit silbernen Halsringen, aufwendigen Ohrgehängen oder einen goldenen Anhänger, auf einen
höheren sozialen Status der hier Bestatteten hin.
Geflügel und anderes
Während im Weismainer Friedhof keine Eierbeigaben nachgewiesen wurden,
hatte man gelegentlich Teile von Säugern (meist von Schwein, Schaf oder
Rind) und wenigstens 18 Mal ganze Hühner oder Teile davon mit ins Grab
gegeben.
Literatur
B.-U. Abels: Archäologischer Führer
Oberfranken (Lit 2, S. 191)
Schwarz Klaus, Frühmittelalterlicher Landesausbau (Lit. 19)
Pöllath Ralph,
Karolingerzeitliche Gräberfelder in Nordostbayern, 4 Bände (Lit. Nr. 18)
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Frauengrab 147 (Ausschnitt)
Zu sehen ist ein Schläfenring von einem Paar.
Grab 3 mit reicher Ausstattung
(um 750-775):
Schwert, Eimer, Sporen, Schere, Klappmesser
Feuerzeug aus Grab 20:
Feuerstahl mit Schlagsteinen
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