Bei Planierungsarbeiten für eine Erweiterung des
Parkplatzes auf dem Gelände der früheren Firma HOCKA
(jetzt Alpha-Inno Tec GmbH) beobachtete der
Unterzeichnete am 21.10.1982 eine Anhäufung ortsfremder heller Kalksteine
zusammen mit Bruchstücken von Keramik und einzelne verbrannte Knochen (Leichenbrand).
Aufgrund dieser Hinweise wurde mit finanzieller
Unterstützung des Landkreises Kulmbach im Auftrag der
Archäologischen Außenstelle Oberfranken eine kleine
Notgrabung
durchgeführt, mit deren Leitung Frau Rosemarie Feger beauftragt wurde.
Vom 22.10. bis 2.11.1982 legte sie zusammen mit einem
kleinen Team von Studenten auf einer größeren Fläche wenigstens 10
Bestattungen frei. Hiervon waren 9 Gräber Brandbestattungen,
ein
Kindergrab eine Körperbestattung.
Der
Leichenbrand befand sich meist in einer
größeren Urne, so auch in der Etagenurne von Grab 7A. Daneben fanden sich
in einigen Gräbern die Reste von Schalen oder von Henkeltassen.
Die verhältnismäßig kleinen Grabhügel gehören in die
ausgehende Bronzezeit (Urnenfelderzeit: ca. 1200 bis 750 v. Chr.).
Hugelgräber aus dieser Zeit befinden sich auf der Jurahochfläche
zwischen Kasendorf und in der
Nähe von Zultenberg. Ferner wurden zeitgleiche Flachgräber im Maintal in
Mainleus sowie zwischen
Grundfeld und Reundorf, Lkr. Lichtenfels, aufgedeckt.
Abb. 3
Zusammengesetzte und
ergänzte
Etagenurne mit Ösenhenkeln
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Abb.1 Kasendorf-Flur:
Notgrabung 1982 Freigelegtes Oberteil der Etagenurne aus Grab 7A.
Deutlich sind senkrechte Kanneluren zu erkennen.
Abb. 2
Ein spannender Augenblick
Das Etagengefäß wird von der Grabungsleiterin
Rosemarie
Feger für die
Bergung mit Gipsbinden umwickelt. Gespannt verfolgen die
Grabungshelfer die Aktion
(Rudolf Pfadenhauer, Eva Müller und NN,
rechts
knieend:
Thomas Gunzelmann) )
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