1
"Prunn I" bei Riedenburg, Lkr.
Kehlheim
Rekonstruktionsversuch eines Webhauses
[Experimentelle
Archäologie, S. 424, Abb. 1]
Häuser für das
Weben
Bei der Rettungsgrabung "Prunn
I" bei der Stadt Riedenburg, Lkr. Kehlheim wurden
Bodenverfärbungen beobachtet, die als Grundriss eines
früheisenzeitlichen Webhauses gedeutet werden können (Abb. 1 und 2).
3
Zeichnerische Rekonstruktion einer
frühmittelalterlichen Webhütte
aus der Wüstung Dalem, Lkr. Cuxhaven, Grubenhaus 10,
11. oder 12. Jh. n. Chr. [Experimentelle Archäologie, S. 420, Abb. 3]
Kette und Schuss
In dem frühmittelalterlichen Webhaus (oben) ist der schräg an
die Dachbalken gelehnte verhältnismäßig breite Webstuhl mit den
Webgewichten zu sehen, welche die Kettfäden spannten.
Auf dem griechischen
Vasenbild rechts unten erkennt man zwei Frauen, die an einem
Gewichtswebstuhl arbeiten. Die linke schiebt gerade ihrer Partnerin
das Weberschiffchen mit dem Schussfaden durch das geöffnete Fach
zu. Auf jeder Seite des Litzenstabes ist je ein Webschwert zu
sehen, mit denen der Schussfaden nach oben geschlagen wurde, um den Stoff
zu verdichten.
=> Anleitung
zum Weben am Modellwebstuhl
Literatur
(1) Experimentelle Archäologie in Deutschland. Beiheft 4, 1990
(= Lit. 21)
(2)
Kolb Peter, Wer waren die Kelten? Juniorkatalog des
Museumspädagogischen Zentrums
München (MPZ) 1994
1
=>
Der neue
Modellwebstuhl im Museum
2
=> Spinnen
mit der Handspindel
3
=>
Textile Techniken und die Archäologie [PDF-Datei]
4
=>
Nachbau eines Gewichtswebstuhles [diehaydn.de]
5 => Zur Technik des Webens
6 =>
Weben
auf dem Turmberg
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Abb. 2
"Prunn I" bei Riedenburg, Lkr. Kehlheim:
Profil der Gruben A-D und Rekonstruktionsversuch
des zugehörigen Gewichtswebstuhles aus der frühen Eisenzeit.
[Experimentelle Archäologie, S. 424, Abb. 2]
Abb.
4
Plan der Wüstung Dalem,
Lkr. Cuxhaven, Grubenhaus 10
[Experimentelle Archäologie, S. 421, Abb. 5]
Spinnen
und Weben war eine Aufgabe der Frauen
Auf der früheisenzeitlichen Abbildung von Sporon spinnt (unten
rechts) links eine stilisierte
Frauengestalt mit einer Handspindel. Rechts arbeitet eine zweite
Frau an einem Gewichtswebstuhl. Auffällig ist die Länge der
Kettfäden, welche wahrscheinlich zusammen mit den daran befestigten
Gewichten in eine grubenartige Vertiefung hinunterreichen.
Abb. 5
Darstellung eines Gewichtswebstuhles auf einem Klapperblech
von Bologna (links) um 630 v. Chr. und einem Gefäß aus Sporon/Ungarn
[in Link 3]
Abb. 6
Frauen beim Weben am Gewichtswebstuhl
Griechisches Vasenbild um 540 v. Chr.
[Juniorkatalog: Wer waren die Kelten? S. 89]
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