Der Kasendorfer Turmberg: Spinnen und Weben

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Mauern und Gruben
Durch Wegebaumaßnahmen wurde 1985 eine Notgrabung ausgelöst, als im neu angelegten Graben mehrere Gruben angeschnitten wurden. Auch konnten bei der Verbreiterung des Flurbereinigungsweges im Bereich des Abschnittswalles zwei Mauerfronten dokumentiert werden. 


Reste eines Webhauses
Nachdem im Grabenbereich zerbrochene Mahlsteine gefunden wurden, stieß der Verfasser im Bereich einer Grubenverfüllung auf die Reste eines 'Webhauses'. Neben zwei tönernen Gewichten eines Webstuhles wurden auch zwei Spinnwirtel aus Ton angetroffen. Scherben, die von mehreren Gefäßen stammten, wiesen Spuren einer starken Erhitzung auf. Nachdem  mehrere Mahlsteine von Handmühlen anscheinend absichtlich zerstört wurden, kann man wohl von einem gewaltsamen Ende der Webhütte ausgehen. 


Fundsituation in der Brandschicht eines "Webhauses".
Etwas oberhalb der Mitte erkennt man ein tönernes Webgewicht 
(mit Loch), darüber einen Spinnwirtel, Scherben von mehreren Gefäßen und Reste zerbrochener Mahlsteine (vorne in der Mitte).

 

 

Modell eines Gewichtswebstuhles im Archaeoparc Schnalstal
Deutlich ist oben der Warenbaum mit dem aufgewickelten Stoff und darunter der Litzenstab zu erkennen.
An den gebündelten Kettfäden hängen tönerne Webgewichte.

 


Wegebau 1985: Im Straßengraben sind
zwei Gruben durch ihre dunklere Farbe
deutlich zu erkennen. 

 

 

Notgrabung 1985: Schnitt am Übergang
des Abschnittswalles in den Ringwall

links: Th. Gunzelmann, Mitte: H. Endres

 

 

 

Funde aus dem "Webhaus" 
in einer Sonderausstellung: rechts zwei tönerne 
Webgewichte, oben rechts ein Mahlstein von 
einer Handmühle sowie zusammengesetzte Gefäße.

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