Abb. 2
Das Holzhandwerk
Tätigheiten wie Schreinern, Drechseln, Böttchern und
Schnitzen gehören zum Repertoire der Holzhandwerker. Das
hierfür notwendige Wissen über Eigenschaften und Verhalten der
verschiedenen Holzarten war zu Beginn der Zeitenwende
schon weit fortgeschritten.
Hauptsächlich wohl wegen ihrer leichten Verfügbarkeit
wurde das Holz von Eichen, Rotbuchen. Eschen, Ahorn. Hasel,
Weißtannen und Eiben verwendet. Deren unter-schiedliches Trocknungsverhalten war hinlänglich
bekannt. Die Eiche benötigt eine lange Trocknungsphase, die
des Ahorns muss sorgfältig überwacht werden. Hingegen trocknen die Hölzer von Buche, Esche und Tanne schnell. [4]
Abb. 4
Vitrine metallverarbeitender Handwerker
Metallverarbeitende Handwerker
Rennöfen - Hochöfen der Antike
Um in der Antike Eisen zu erhatten, musste zunächst
Erz in so genannten Rennöfen verhüttet werden. Dabei handelte es
sich um aus Lehm errichtete, oben offene Schachtöfen. Diese
wiesen Höhen von ca. 0,5 bis zu 2 m auf. Unter dem Ofen war
jeweils eine flache Vertiefung (die sog. Renngrube) für den
Schlackenablass angelegt. Im unteren Bereich des Rennofens
hatte man Tondüsen eingelassen. Durch sie wurde mit dem Blasebalg
Sauerstoff in das Innere geleitet. Beschickt wurden die Öfen
lagenweise mit Holzkohle als Brennstoff und zerkleinertem Erz
mit möglichst hohem Eisengehalt.
Die Betriebstemperatur der Rennöfen liegt zwischen 1.200 und
1.300 Grad C. Bei diesen Temperaturen ähnelt das Eisen
(die Luppe) einem
zähen Teig. Die Schlacke jedoch wird zähflüssig und fließt
("rennt") aus einem Loch im unteren Bereich des Rennofen heraus.
[4] =>
Hammerwerke [Wikipedia]
Abb. 7
Vitrine mit
Werkzeugen aus Eisen:
Pflugschar, Sech (Pflugmesser) Rebmesser und Sicheln
belegen eine landwirtschaftliche Tätigkeit.
Abb. 9
Gürtelschnallen
vom Reisberg, zumeist aus Eisen
Abb. 11
Abb. 12
Gussform für eine Gürtelschnalle Kerbschnittverzierte Beschläge
Heuson-Museum im Rathaus Büdingen von
spätrömischen Miltärgürteln
vom Reisberg [(1) Abb. 12]
Literatur
(1) Christoph Eger: Die Höhensiedlung des 4. und 5. Jahrhunderts auf
dem Reisberg bei Scheßlitz-Burgellern, Lkr. Bamberg; in
Handwerker Krieger Stammesfürsten; Aufsätze im
Begleitband zur Sonderausstellung im Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld vom 22. Mai - 07. November 2010.
(2) Jochen Haberstroh: Der Reisberg bei Scheßlitz-Burgellern in der
Völkerwanderungszeit Überlegungen zum 5. Jahrhundert n. Chr. in
Nordbayern
[in GERMANIA 81-1, 2003]
(3) Abels
Björn-Uwe,
Sage Walter, Züchner Christian, Oberfranken in vor- und
frühgeschichtlicher
Zeit, Bamberg, 1996 (=
Lit. 1)
(3a)
Haberstroh Jochen, Germanische Funde der Kaiser- und Völkerwanderungszeit aus Oberfranken. Kallmünz 2000
(=
Lit. 15)
(4) Tafeltexte [Jens Kraus]
=>
Gut
gerüstet zum Kampf [Waffen vom Reisberg]
=> Bilder von der Sonderausstellung:
Handwerker - Krieger -Stammesfürsten" im
Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld
in einem PICASA-Webalbum
=> [zurück
zum Reisberg -1-]
=>
[Zurück zur
Völkerwanderungszeit]
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Abb. 1
Viele Alltagsgegenstände wurden aus Holz
hergestellt
Abb .3
Knochenkamm mit Hirschdarstellung - Länge: 16,5 cm
aus dem Körpergrab 74 von
Altendorf, Lkr.
Bamberg
Abb. 5
Foto des Modells eines Rennofens
aus Bad Salzuflen; Lippisches Landesmuseum Detmold
Abb. 6
Luppe aus einem Rennofen vom Reisberg
Abb. 8
Kochgeschirr vom Reisberg:
Bratspieß, darunter eiserne Unterlegplatte, hinten ein Kessel
Abb. 10
Bleche aus Buntmetall:
Altmaterial für die Weiterverarbeitung
Abb. 13
Bronzekessel vom Reisberg
Abb. 14
Klappmesser vom Reisberg
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