Der Pörbitscher Schatz   - 1 - 

Ein erlesenes Ensemble von Gold und Silber

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 Zu den größten Kostbarkeiten des Landschaftsmuseums Obermain gehört der Pörbitscher Schatz. Im Jahre 1634 rückten im Dreißigjährigen Krieg kaiserliche feindliche Truppen gegen Kulmbach vor, und der Stadt drohte eine Plünderung. Da vergrub die Patrizierfamilie Gutteter in aller Eile ihr wertvolles Tafelsilber, in einen Sack gehüllt, im heutigen Kulmbacher Ortsteil Pörbitsch. 

Mehr als 250 Jahre ruhte der Familienschatz unter der Erde,
bis er am 23. August 1912 bei Bauarbeiten zufällig wieder ans Tageslicht kam. Es gelang dem rechtskundigen  Bürgermeister Wilhelm Flessa, diese Prunkstücke für 4.000 Goldmark anzukaufen und dem Luitpoldmuseum zuzuführen.

Außer Augsburger und vor allem Nürnberger Arbeiten befinden sich auch solche von Kulmbacher Meistern, Hans Liebmann und Georg Fischer, unter den kostbaren Gefäßen und Geräten. Zum Schatz gehören zehn vergoldete Silberpokale, darunter zwei Doppelpokale, die meisten bekrönt mit vollplastischen Aufsätzen. 

Alle sind mit Buckeln, Bandwerk, Früchten und Blumen reich geschmückt. Ein besonders prächtiges Stück ist ein Becher in Form eines Glücksschiffes. Ferner enthält der Schatz neun silberne Löffelstiele und fünf ganze Silberlöffel mit figürlichen Schmuckelementen sowie zierliche Salz- und Gewürzschalen. 

Eine Seltenheit stellen die drei Salzfässchen dar, eines auf Volutenfüßchen, datiert 1631. Schließlich fanden sich noch drei silberne Ketten und ein Besteckbehälter. 

Nach J. M. Ritz, Das Luitpoldmuseum der Stadt Kulmbach. 
Ein Museumsführer. Kulmbach 1951 und 
Kulmbach, Führer, Kunstverlag Josef Fink, 2000
Eine ausführlichere Darstellung findet sich in:
Ludwig Popp. Die Geschichte der Gutteter aus Kulmbach. Die Plassenburg Band 42, 1984, S. 49 - 54.

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Links neben dem Doppelpokal steht eine dreieckiges Salzfässchen. In der Mitte sind silberne Löffel zu sehen.    Bild 1

Faszination des Goldes: 
Vergoldete Pokale und Salzfässchen (links)

 

 

 

              

Neben Pokalen ist das teilvergoldete Fortunaschiffchen zu sehen, davor ein Salzfass mir drei Schalen. Rechts im Vordergrund silberne Löffel.   Bild 2

Teil des Pörbitscher Schatzes:         
Vergoldete Pokale und Fortunaschiffchen 


     nach oben          [home]                              Bilder: D. Sch.                                     Dieter Schmudlach: 20.01.2003/7.06.2008