
Drehscheibengefäß aus einem Hügelgrab im Stöckig bei Thurnau
Frühe Latènezeit: 5. Jhdt. v. Chr., Archäologisches Museum
Bayreuth

Kopie des Drehscheibengefäßes vom
Stöckig in der Vitrine 19
Das Original (Inv.-Nr. 631/4) befindet sich im Archäologischen
Museum Bayreuth.
Beschreibung
Es handelt sich um ein
Drehscheibengefäß mit einem nach oben gewölbten Boden (Omphalos)
mit teilweise erheblichen Ergänzungen. Grafitspuren weisen auf eine
ehemalige Grafitierung der Oberfläche hin. Auf der Schulter
befindet sich eine ehemals rundum laufende Stempelverzierung. Der
obere Durchmesser beträgt 13 cm, der Bauchdurchmesser 23 cm,
die Höhe 10 cm.
Entdeckungsgeschichte
Franz Friedrich Carl Graf von Giech (1795 bis 1863 - Herrschaft in
Thurnau von 1846 bis 1863) hatte die Scherben des Gefäßes bei
einer Untersuchung "in einem alten Grabhügel" am 7./8.11.1843
geborgen. Das in der Waldabteilung "Stöckig" zwischen Thurnau und Heubsch
gelegene Gräberfeld umfasst 3 größere und 12 kleinere
Grabhügel. Heute befinden sich diese auf dem Gelände des Golf-Clubs
Oberfranken e. V.
Quellen
Ellmar Lehmann, Die vor und frühgeschichtlichen Funde im Stadt-
und Landkreis Kulmbach. Zulassungsarbeit für das Lehramt an
Volksschulen Bayreuth 1980.
Georg
Schwarz, Die Grafen und Herren von Giech auf Schloss Thurnau,
Heimatbeilage zum Amtl. Schulanzeiger des Regierungsbezirks
Oberfranken Nr. 66 - Febr. 1979.
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
Linsenflasche von einer Abschnittsbefestigung
bei Loch, Gem. Wiesentfels, Lkr. Bayreuth
[Foto: BLfD, =>
Zeichnung in AuF
2,
1979-1980, S. 65, Abb. 33, 1]

Niedrig gelagerte Radscheibe
Attisches
Vasenbild, 2. Hälfte des 6. Jhdts. v. Chr.
[Experimentelle Archäologie in Deutschland,
S. 309, Abb. 1]

Römische Radscheibe
Zeichnerische Rekonstruktion
[Experimentelle Archäologie in Deutschland,
S.310, Abb.4a]
Ptolemäische
Fußscheibe
Relief vom Isistempel von Philae,
Ägypten, 3. Jhdt. v. Chr:
Der Gott Chnum formt das Weltei.
[Experimentelle Archäologie in Deutschland,
S. 311, Abb. 5]

Hafner an der Blockscheibe, Mittelalter
[Experimentelle Archäologie in Deutschland,
S. 311, Abb. 6
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