Frühe
Kulturpflanzen
Bereits kultivierte Getreidearten sind Emmer
und Einkorn, Vorformen
des Weizens sowie Dinkel, Gerste und Rispenhirse. Daneben kannte man auch schon
Erbse, Lein und Mohn. Die Ähren wurden mit einer Sichel abgeschnitten, die Körner
dann auf einem Reibstein mit einem Läufer gemahlen.
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Bild 3
Getreideernte
mit der Sichel Sichelrekonstruktion
von Robert Graf, M. A.
[(3), Umschlagbild]
[aus einer Sonderausstellung in
Kronach]
Ernte
mit der Sichel
Ein wichtiges Erntegerät für
den Bauern der Jungsteinzeit war die
Sichel. Sie bestand aus einem mehr oder weniger stark gekrümmten
Holzstück, in welches man Klingenabschläge mit Birkenpech
eingeklebt hatte.
Durch
den langen Gebrauch der Sichel und den Kontakt der Klingenstücke
mit den Pflanzenteilen entstanden typische Gebrauchsspuren,
die man als Sichelglanz oder Lackpatina bezeichnet. [Text
nach Robert Graf]
Quellen
(1)
W. Schönweiß: Die bandkeramischen Siedlungen von Zilgendorf und
Altenbanz.
Kataloge der Prähistorischen Staatssammlung Nr. 18, 1976.
(2)
M. M. Rind: Kanalarchäologie im Altmühltal, 1987 (=
Lit. 26)
Das Archäologische Jahr in Bayern 2002, S. 15 ff. (Pflanzenfunde
aus der bandkeramischen Siedlung Aich, Gde. Altdorf, Lkr.
Landshut)
(3) J. N. Leonard: Die ersten Ackerbauer, Time-Life International
1974.
=> Ausbreitung
der bäuerlichen Wirtschaftsweise
[Karte aus (2):
Kanalarchäologie]
=> Jung-
und Endneolithikum: Übergang zur Bronzezeit
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Silexgeräten]
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zum Neolithikum]
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zum Neolithikum]
Bild 1
Die wichtigsten Getreidearten:
Einkorn, Dinkel (oben) und Emmer
[aus einer Sonderausstellung in Kronach
(Robert
Graf, M. A.)]
Bild 4
Rekonstruktion einer
Sichel von Robert Graf, M. A.
und Klingenabschläge als Sicheleinsätze
[aus einer Sonderausstellung in Kronach]
Bild 5
Zwei neolithische Handmühlen mit
Läufer und Mahlstein
[aus einer Sonderausstellung in Kronach (Robert
Graf)]
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