Zur
Fundgeschichte
In den Jahren 1970 bis 1981 wurden auf einem ausgedehnten
Sanddünengelände der rechten Donauseite in den Gemarkungen Barbing,
Sarching und Friesheim eine Anzahl mesolithischer Fundplätze in
Notbergungen freigelegt. Danach wurden die Befunde durch eine Reihe
gezielter Grabungen ergänzt.
Kurzzeitlagerplätze
von Jägern
Das Dünengelände nahe Sarching zieht sich mehrere Kilometer von
Barbing am Osten am Südufer der Donau entlang. Hierauf fanden sich
Niederlassungen nahezu aller vorgeschichtlichen Perioden. Von
besonderer Bedeutung sind die frühnacheiszeitlichen Fundplätze,
die vermutlich Kurzzeitlagerplätze ständig wiederkehrender
mesolithischer Jäger repräsentieren.
Während
die im Boden befindlichen Befunde teilweise durch die
landwirtschaftliche Nutzung zerstört wurden, sind diese an anderen
Stellen nur wenig durch Bepflügen beeinträchtigt, sodass dort noch
eine Rekonstruktion der Anlage noch weitgehend möglich ist. Dabei
wurde erkennbar, ob es sich um eine pfostenumstellte, zeltförmige
Anlage oder um einen Rastplatz ohne Umgrenzung unter freiem Himmel
handelte.
Plan
von Sarching 3: ein mit Pfählen umstelltes Quadrat
hüttenähnlicher Gestalt
Das
bei den Grabungen gesicherte Fundmaterial stützt im Wesentlichen
die von W. Taute aufgestellte Chronologie
des Mesolithikums. Werner Schönweiß bezieht in seiner Auswertung
auch wesentliche Fundkomplexe Nordbayerns ein.
Quellen:
W. Schönweiß. Die Ausgrabung von
Sarching-Friesheim im Rahmen des Nordbayerischen Mesolithikums (In:
Mesolithische Fundplätze in Nordbayern, NHG Abt. für Vorg., Band
2/1988)
W.
Taute, Ausgrabungen zum Spätpaläolithikum und Mesolithikum in
Süddeutschland (in Lit. 12, Teil 1, S. 71 ff.)
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