"Slawische
Schläfenringe"
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Abb. 3
Eine 'Slawin' betritt ihr
Haus Slawische Schläfenringe aus Silber
(hier: Frau
Silvia Crumbach). von verschiedenen Friedhöfen
Thüringens
Museum Düppel, Berlin [aus
Lit.
5, S. 189]
"Projekte zur lebendigen Geschichte"
Als Bestandteile der
weiblichen Haartracht werden in der Regel ein Paar silberner oder bronzener
'Schläfenringe' seitlich des Schädels aufgefunden. Früher wies man diese generell den Slawen zu. Heute weiß man, dass
derartige Kopfschmuckringe
im frühen Mittelalter weit verbreitet waren, sowohl im
alemannischen, fränkischen als auch im slawischen Raum.
Gelegentlich
wurden an den Ringen noch Reste
von Textilien oder Leder gefunden, sodass man davon ausgehen kann,
dass die 'Schläfenringe' auch an Bändern eingehakt am Kopf getragen
wurden oder an Hauben befestigt waren.
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Kleine slawische Schläfenringe aus Silber
Schläfenring aus Grab 46
aus dem Friedhof von Espenfeld bei Erfurt
vom Barbaraberg an
Lederrest
[Lit.
5, S. 189]
[Lit.
29, S. 126, Tafel 4, Abb. 4.5]
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Slawische Schläfenringe
aus dem Grabhügel von Leubingen,
heute Lkr. Sömmerda
im Thüring. Becken. Rekonstruktion mit geflochtenen
Lederstreifen [Lit.
5, S. 189)]
Literatur
(1) Bach Herbert - Dusek Sigrid, Slawen in Thüringen, Weimar 1971
(2)
Dusek Sigrid, Ur- und Frühgeschichte Thüringens, Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1999
(= Lit. 5)
(3) Heidenreich Anja, Ein
slawischer Friedhof mit Kirche auf dem Barbaraberg im Landkreis
Neustadt/Waldnaab (=
Lit 29). Otnant-Gesellschaft Pressath 1998
(zugleich Magisterarbeit)
(4)
Haberstroh Claudia, Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Wirbenz,
Kataloge der Archäologischen Staatssammlung Nr. 30 München 2004 (Lit.
39).
=> Befunde von
Wirbenz, Gde. Speichersdorf, Lkr. BT:
Rekonstruktion eines
Stirnbandes
=>
Der Barbaraberg - ein slawischer Friedhof
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Abb. 1
Lage eines Schläfenringes
(von
einem Paar) aus Grab 147
des
Friedhofes von Weismain
Abb. 4
Trageweise eines Stirnbandes
mit Haube
und Kopfschmuckringen sowie
Perlen nach
einem Befund aus Grab 4 des Gräberfeldes
von Wirbenz, Gde. Speichersdorf, Lkr. Bayreuth
[Rekonstruktion:
Frau Bartel, BLfD; Montage und
Foto: H. Voss, BLfD - aus (4), S.
115 Abb. 6]
5
Abb.
6
Trageweise slawischer
Schläfenringe an einem Stirnband
[Zeichnung: Fabian Peise,
[nach J. Herrmann in Vineta -
Museum Düppel, Berlin] Atlantis im Norden, I. u. P.W.
Lange]
Abb.
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Rekonstruktionsversuch einer Kopfhaube aus dem
Frauengrab 14
des Friedhofes von Mockersdorf,
Lkrs. Neustadt an der Waldnaab
(Grabung 2003) mit 284 Glasperlen und 2 silbernen Schläfenringen
[Sonderausstellung
'Archäologie ohne
Grenzen' 2010 in Neustadt am Kulm]
Abb. 12
Slawische
Schläfenringe von der Wothansburg,
CSSR
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