um 1300: Entstehung der Ebstorfer Weltkarte
1830: Wiederentdeckung der Karte im Kloster
Ebstorf
1891: Fotografische Reproduktion in Schwarz-Weiß
in DIN A2-Größe. Der Philologe Ernst Sommerbrodt zieht
die schwer leserlichen Schriftzüge mit schwarzer Tinte nach und
koloriert die Figuren in Grauabstufungen.
1896: Neuedition der Karte, mit 16 Farben von Hand
koloriert und auf ein Quadratmeter großes Blatt gedruckt.
1930: Aus den Lichtdrucktafeln von 1891 entsteht
eine Rollkarte, die mit Temperafarben bemalt wird.
Dabei gibt es erhebliche Text- und Bildverluste. Sie hängt heute in
der Ebstorfer Landbauschule.
1943: Das Original verbrennt während eines
Bombenangriffs im Bunker des Staatsarchivs Hannover.
1950: Der Grafiker Rudolf Wieneke
fertigt mit der Vorlage von 1891 vier Karten im Originalformat von
13 Quadratmetern an und koloriert sie von Hand. Eine davon befindet
sich heute im Kloster Ebstorf.
Seit den 80er-Jahren: Der Lüneburger Informatiker
Martin Warnke digitalisiert die Karte und fertigt dann in
den Neunzigerjahren eine farbige Version fürs Internet an.
2006: Erscheinen der Buchedition
Der Erlanger Altgermanist Hartmut Kugler scannt dafür
die Lichtdrucktafeln von 1891 mit hoher Auflösung, übersetzt die
Texte neu und bezieht für die Neu-Kolorierung diverse Quellen ein.
Quellen
(1) Hartmut Kugler (Hrsg.), Die Ebstorfer Weltkarte, Band I: Atlas
und II: Untersuchungen und Kommentar; Akademie Verlag 2007 [178,00 €]
Abb. 4
Neue Digitalisierung (nach Hartmut Kugler:
4,6 MB)