Archäologisches
Lexikon
Sonderformen
von Kopfschmuckringen
'Knöpfchenohrringe'
Kopfschmuckringe mit einem verdickten, knöpfchenförmigen
Abschluss, sog. 'Knöpfchenohrringe', kommen in Oberfranken relativ
selten vor. Als Paare von Kopfschmuckringen sind diese in Alladorf
Grab 63, Altenkunstadt Grab 21, Strullendorf-Amlingstadt Grab 8
belegt. Meist ist nur ein Ende als Knöpfchen ausgebildet, seltener
auch beide, so in Altenkunstadt, Lkr. LIF oder in Amlingstadt, Lkr.
BA. Die sehr massive Ausführung der eisernen Ringe von Alladorf
steht einer Verwendung als Ohrringe entgegen, wohl auch die
Ausbildung von zwei Knöpfchen bei den o. g. Beispielen.
Kopfschmuckringe mit
Anhängern
Hingegen kann man bei Ringen mit einzelnen Anhängern davon
ausgehen, dass diese als Ohrringe getragen wurden, so denen
von Aholming,
Lkr. Deggendorf und auch dem
goldenen Bommelanhänger aus Grab 2 des Friedhofes von Weismain, wo
bei der bereits gestörten Bestattung nur ein Anhänger im
Brustbereich aufgefunden wurde. Bei den zwei silbernen
Gehängepaaren aus Grab 53 scheint es eher wahrscheinlich, dass
diese als Kopfschmuckringe an einem Stirnband o. ä. getragen
wurden.
Abb. 2
3 - Länge: 3,1 cm (ohne Öse)
Einer von vier silbernen
Goldener Bommelanhänger
Gehängeringen aus
von einem Ohrring aus Grab 2
Grab 53 von Weismain
des Friedhofes
von Weismain, Lkr. LIF
Abb.
6
Abb. 7
Parallelen zum Bommelanhänger aus Gold
Ohrringe von Aholming,
[Großgartach, Lkr. Heilbronn - Gammertingen,
[www.landkreis-deggendorf.de]
Lkr. Sigmaringen - Wiesloch, Lkr. Heidelberg und Weismain, Lkr.
Lichtenfels
Ausgrabungen in Deutschland 1976 Teil II,
S. 353, Abb.13 (=
Lit. 12)]
Literatur
(1) Rita Hannig, S-Schleifenringe in
frühmittelalterlichen Gräberfeldern Nordostbayerns. In: Aspekte
der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für
Walter Sage, Bonn 2003, S. 174 ff.
(2) Ralph Pöllath,
Karolingerzeitliche Gräberfelder in Nordostbayern,
4 Bände (= Lit. 18)
(3)
K. Schwarz, Frühmittelalterlicher Landesausbau im östlichen
Franken zwischen Steigerwald, Frankenwald und Oberpfälzer Wald
(= Lit. 19), Mainz 1984
=> Forum:
Tempus-vivit.net
[Gewandung, Schmuck und Kopfbedeckungen für Frauen]
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=> ['Slawische'
Schläfenringe]
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zu Arten von Schläfenringen]
Abb.1
Kopfschmuckringe mit verdicktem Kopfende
1-2 Altenkunstadt, Lkr. LIF, Grab 21; 3 Runder Berg bei Urach,
Kr. Reutlingen;
4 -5 Alladorf, Lkr.
Kulmbach, Grab 63 (Eisen!); 6 Matzhausen, Lkr. Neumarkt
i. d. Opf.; 7-8 Amlingstadt, Lkr. Bamberg, Grab 8; 9 Zultenberg, Lkr.
Kulmbach;
10 Kleinlangheim, Lkr. Kitzingen. - Dm. von Nr. 9 = 4,6
cm.
[Zeichnung aus (3): K.
Schwarz, S. 22, Abb. 10]
Abb.
4
Abb.
5
Knöpfchenohrring von Zultenberg, Gde. Kasendorf
Lkr. Kulmbach (Inv.-Nr.2288); Ringdm. 4,2 cm.
[Zeichnung aus (3): K. Schwarz,
S. 45, Abb. 22]
Abb. 8
Eiserne Knöpfchenohrringe aus Grab 63
von Alladorf, Lkr. Kulmbach (Inv.-Nr.1740);
Ringdm. 4,0 bzw. 4,1 cm.
Abb. 9
Eiserne Knöpfchenohrringe aus Grab 63
von Alladorf (Inv.-Nr.1740 a/b); Ringdm. 4,0 cm / 4,1 cm.
[Zeichnung aus (3): K. Schwarz, S. 22,
Abb. 10]
=> 'Slawische' Schläfenringe
=> Das
große Mittelalterforum im Vikingnet
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