Die Keller'sche Steinkanzel -2-

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Kanzelkorb und Spindeltreppe
Der Kanzelkorb mit seiner einen Meter hohen Brüstung ruht auf einem mächtigen, in der Mitte von einem Perlstab geschnürten Baluster, einer kräftig profilierten kurzen Säule, die mit Akanthusmotiven geschmückt ist.

Zum Kanzelkorb führt eine achtstufige Spindeltreppe hinauf. An den Außenkanten werden ihre Stufen durch zumeist gewunden profilierte Säulen gestützt, deren Kapitelle dem Abschluss korinthischer Säulen mit Akanthuslaub nachempfunden sind.

Die Darstellungen der Keller'schen Kanzel
Die Brüstung der Kanzel ist den vier Evangelisten  vorbehalten, die hier zusammen mit dem zu ihnen gehörenden Symbol zu sehen sind, so auf den Bildern oben der Evangelist Johannes mit Buch und Adler. Die Figuren stehen vor einer Architekturmalerei, aus der sie plastisch hervortreten.

An oberster Stelle der Treppenbrüstung steht Christus Salvator. Durch die Weltkugel in seiner Linken und auch die Beschriftung wird er als solcher ausgewiesen. Daran anschließend sind am Treppenaufgang die Zwölf Apostel dargestellt.

Alle Figuren, auch die der Treppenarchitektur, waren einst farbig gefasst. Auch wenn heute davon nur noch Reste zu sehen sind, kann man sich noch gut vorstellen, wie die Kanzel einst in leuchtender Farbenpracht erstrahlte. 


Literatur 
(1) Mössner, Wolfgang: Die KELLERsche Steinkanzel, in: Evangelisch in Kulmbach Nr. 37, Kulmbach, Juni 1989.
(2) Stettberger, Heike: Die KELLERsche Steinkanzel. In: Wolf Keller - ein Kulmbacher Künstler des 16. Jahrhunderts. Herausgeber: Katholisches Kreisbildungswerk und Caritasverband Kulmbach 1996.
(3) Sitzmann, K., Künstler und Kunsthandwerk in Ost-
     franken, Die Plassenburg Band 12, 1983

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Schauseite der Kanzel mit dem Evangelisten Johannes, dem Christus Salvator und den Aposteln Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes

 

 

 

 

Baluster mit Akanthusmotiven und gewundene Säulen
                   unter der Spindeltreppe


     nach oben                                                    Alle Fotos: D. Sch.              Dieter Schmudlach: (D.Sch.) 04.04.2003/22.08.2006