Unsicherheiten bei der Geschlechtsbestimmung
Von den hier insgesamt 77 Bestatteten konnten nur 33 Individuen
anthropologisch bestimmt werden. Diese Bestimmung ergab einen Anteil
von 3 Säuglingen, 8 Kindern, 5 Frauen und 17 Männern. Die
Geschlechtsbestimmung der 34 restlichen Bestattungen konnte nur
aufgrund der Beifunde erfolgen. Auffällig war die Robustheit
der Frauen, eine Tatsache, welche häufig die Geschlechtsbestimmung
erschwerte.
Hohe
Kindersterblichkeit
Auffällig, aber im Vergleich zu den anderen
Ortsfriedhöfen durchaus im Rahmen des Üblichen, ist im
Kleetzhöfer Friedhof die hohe Sterblichkeit von Kindern bis zu 8
Jahren. Für die 11 untersuchten Kinder errechnete Gisela Asmus ein
durchschnittliches Sterbealter von drei Jahren. Überschuss
an Männern
Im Gegensatz zu den Friedhöfen von Alladorf und Weismain, wurde in
Kleetzhöfe ein überdurchschnittlich hoher Maskulinitätsindex,
also ein Männerüberschuss festgestellt. Dieses hier beobachtete Frauendefizit
könnte seinen Grund in der höheren Frauensterblichkeit im
Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt haben. So beträgt das
Zahlenverhältnis der hier bestatteten Männer zu Frauen etwa 3 : 1.
Das durchschnittliche Sterbealter eines Mannes betrug
etwa 35 Jahre, das der Frauen nur 27 Jahre.
Literatur
Rita Hannig, Das Reihengräberfeld Felkendorf-Kleetzhöfe (Lkr. Kulmbach)
und seine Bedeutung für die Siedlungsgeschichte Oberfrankens.
Magisterarbeit 1992 (Lit. 32).
Max Hundt, Das karolingische Reihengräberfeld von Felkendorf-Kleetzhöfe
im Landkreis Kulmbach. Die Plassenburg, Band 6, Kulmbach 1953.
[zurück zum Friedhof von Felkendorf-Kleetzhöfe]
|
Felkendorf-Kleetzhöfe 1936: Grab 57
|
|