Die Linde zu Peesten. 1850
Tonlithographie von C. A. Lebschée:
Tafel XXXIII
"Links neben der Tanzlinde hat sich eine fränkische Blaskapelle mit
drei Trompetern, zwei Klarinettisten und einem Mann mit zwei Becken
aufgestellt, die zum Tanz aufspielen. Neben der Linde haben sich
zahlreiche Mädchen, Frauen und Burschen in Tracht zum Tanz
eingefunden. Von unten strömt zur Linde weitere Jugend herbei.
Zwischen den Fachwerkbalken der im Innern zu einem Tanzsaal
ausgebauten Linde schauen drei Mädchen und ein Mann heraus. Man
erkennt innerhalb der Linde deutlich das dort aufgebaute
Fachwerk-Gebälk. An dem gemauerten Steinuntergrund, auf dem 8
viereckige Steinpfeiler die Äste der Linde stützen, hat Lebschée
sein Monogramm C. A. L. seitenverkehrt angebracht." Der Schwarzdruck
der Lithographie ist von Lebschee mit Sepia nach dem Druck
retouchiert worden. Keine abgeschrägten Ecken, 145 x 213 mm, keine
Umrahmung.
"In der unteren Blatthälfte sind vier Steinreliefs mit kleinen
Tonlithos aufgetragen. Die Lageskizze für die vier Monumentsteine
ist nur in Schwarzdruck wiedergegeben. Von der Tanzlinde, errichtet
in der ersten Hälfte des 18. Jh. von Graf v. Giech, sind nur die
Steinuntermauerung, die 8 Pfeiler und die Freitreppe zum Innenraum
übriggeblieben. Die alte Linde wurde 1950 entfernt, eine neue Linde
angepflanzt."
Dasselbe Blatt befindet sich auch als Einzelblatt in der Graph. Slg.
des Historischen Vereins Bamberg (SBB. HVG. 23/103), unten
eingedruckt die Bezeichnung:
Die Linde zu Peesten 1850.
Die Lithographie ist dort auf blauem Karton aufgeklebt.
Unten rechts
liest man: Diese alten Monumentsteine befinden sich in der Ringmauer
zu Schloß Buchau.
Es sind:
I. ein Stein mit einer vom Sonnenrad umgebenen Scheibe mit
der Aufschrift: Jhs. (39 x 39mm)
II. Stein mit dem Gräfl. Giechschen Wappen mit je einem Schwan und
je zwei Schafscheren (41 x 41 mm)
III. Gewappneter König mit Krone, Schwert und Reichsapfel (98x40mm)
IV. Stein mit der gotischen Inschrift: anno dm. M.CCCC.LXX.iar.veit.vo.gich. maria(?). Unten in der Mitte am Blattrand die eingedruckte
Jahreszahl der zeichne- rischen Aufnahme 1850. Die größere und die
fünf kleineren Lithographien sind auf dünnes Papier gedruckt und
dieses auf Karton geklebt. [(8), S. 455]
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Zur
Tanzlinde Peesten (heute)
Literatur
(1) A. Häußinger, Lebschée und das Album Thurnau. Thurnauer Blätter,
2/2001
(2) B. Huber, Auf der Suche nach historischer Wahrheit. Carl August Lebschée
(1800 - 1877). Ein Münchner Künstlerleben. Dölling und
Dalitz Verlag 2000
(3) G. Schwarz, Die Grafen und Herren von Giech auf Schloß Thurnau.
Heimatbeilage zum Amtlichen Schulanzeiger des
Regierungsbezirks
Oberfranken, Februar 1979 Nr. 66
(4) U. v. Pezold, Adelige Standesherrschaft im Vormärz. Die
Tagebücher des
Grafen Carl von Giech (1795-1863). Freunde der Plassenburg,
München /
Kulmbach 2003
(5) Thurnau 1239 - 1989 (Versch. Verfasser), Markt Thurnau 1989
(6) T. Lauterbach: Frdl. Mitteilung per E-Mail
(7) Frau Freifrau Christa Hiller von Gaertringen stellte bereitwillig ihr Exemplar
des Albums Thurnau zur Verfügung. Diesem sind die
meisten der hier vor-
gestellten Lithographien entnommen.
(8) B. Müller: Carl August Lebschées Reisen nach Franken. Bericht
des
Historischen Vereins für die Pflege der Geschichte des
ehemaligen Fürstbistums
Bamberg. 115. Bericht - Jahrbuch 1979.
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