Der Friedhof von Kulmbach-Grafendobrach
Eine Mehrfachbestattung mit Pfostengruben 

Deutlich sind an den Ecken die Steinverkeilungen für insgesamt vier Pfosten zu erkennen, welche
ehemals das Dach des hölzernen Überbaus einer Grabkapelle, einer 'Totenmemoria', getragen
hatten. Ein ähnlicher Befund wurde zuvor auch schon im Friedhof von Weismain beobachtet.

Links Grab 83, eine etwa 40-45jährige Frau  mit Schläfenringen (Fundnr. 1), Messer (2),
Gewandnadel (3) und einem Holzdaubeneimer (5); am Fußende Grab 84 mit den Resten
eines etwa einjährigen Kindes, an seinem Schädel Eierschalen (6).

Wohl nicht gleichzeitig in die Boden gekommen ist die daneben liegende, gleichfalls
weibliche Bestattung in Grab 85 (etwa 20-25 Jahre alt), die sechs Schläfenringe getragen hatte.
In der Mitte unten wurden zu Füßen der Bestatteten Geflügelknochen (10) dokumentiert. 


                                                                           (Weitere Pfostengrube)
                                                                                          

  

Plan der Mehrfachbestattung mit Pfostensetzungen eines ehemaligen Überbaus (Totenmemoria)
=> Zur Totenmemoria im Friedhof von Weismain

 
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      nach oben                    [home]                       Dieter Schmudlach - 09.03.2003