Wegen des geplanten Einbaus einer Fußbodenheizung wurde im Frühsommer
1982 eine Ausgrabung durchgeführt, die Aufschluss über eventuelle
Vorgängerbauten erbringen sollte. So hoffte man, Reste eines
karolingischen Baus vorzufinden, der in unmittelbarer Nachfolge der 14
Slawenkirchen Karls des Großen entstanden sein soll.
Reste eines
frühmittelalterlichen Friedhofes
Bei der Ausgrabung, welche
sich auf den Chorbereich beschränkte, wurden unmittelbar
über dem anstehenden Boden mehrere Bestattungen angetroffen, die zu einem
bereits vorher festgestellten frühmittelalterlichen Friedhofsbereich
gehörten.
Neues zur Baugeschichte
Zur Baugeschichte der Altenkunstadter Kirche und ihrer Vorgängerbauten
konnten einige neue Anhaltspunkte gewonnen werden. Als frühester Bauteil
(wohl Mitte des 9. Jhdts.) wurde eine fast halbrunde, etwa 4 Meter breite Apsis
und ein wohl dazu gehöriges Altarfundament aufgedeckt.
Westlich davon wurden
wesentlich stärkere und in der Bautechnik unterschiedliche Mauern
angetroffen, welche den Saal der Kirche bildeten. Dieser ist schon
einer neuen Bauphase zuzuordnen (spätestens 13. Jhdt.), der noch mit der
Apsis in Verbindung gestanden haben kann . Später ersetzte dann ein neuer
Rechteckchor (vor dem 16. Jhdt.) den alten Ostabschluss.
Literatur
Ausgrabungen und Funde in Oberfranken 3, 1981-1982, S. 21f und Abb. 37 auf
S. 67 (Lit. 3)
Oberfranken
in vor- und frühgeschichtlicher Zeit (Lit.1)
R. Zittlau u.a., Die Ausgrabung im Chor der Pfarrkirche von Altenkunstadt.
In Geschichte am Obermain Band 15, Jahrbuch 1985/86, S. 105 ff.
=> Weitere Bilder
/ Funde
=> Übersichtsplan
[243 kB]
=> Plan
der Urpfarrei Altenkunstadt (J. B. Müller +)
=>
Altenkunstadt:
Ortsgeschichte - Pfarrgeschichte . Urpfarrei
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Blick in den Chor von Westen
Blick in den Chor von Osten
Zittlau u.a., Die Ausgrabung im Chor der
Pfarrkirche von Altenkunstadt, S. 110, Abb. 4
Blick in die Apsis etwa von Westen
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