Neues aus der Archäologie
Eine Silbermünze aus der Grafengehaiger Kirche
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Fundgeschichte
Bei der Kirchenrenovierung 2002 wurde die Silbermünze im humosem Sand unter dem Holzfußboden gefunden [Archäologische Dokumentation, Kaulberg 2, 96049 Bamberg]. Im Sommer 2006 wurde sie dem LMO übergeben. Hier wurde sie unter der Nr. 2333 inventarisiert.

Drei Heller wert - Wappen der Fürstbischöfe von Würzburg   => Heller [Wiki]
Es handelt sich um eine flache Silbermünze (0,34 g) mit etwas dezentrierter,  einseitiger Prägung. Die Inschrift  * III H * bezeichnet ihren Wert, drei Heller. Darunter sind drei Wappenschilde mit seitlichem Rankendekor zu erkennen:
links das des Hochstiftes und Domkapitels Würzburg (der "Fränkische Rechen" des Herzogtums Ostfranken), rechts davon des Bistums Würzburg (das "Rennfähnlein": Standarte mit goldenem Schaft) und unten das Stammwappen derer von Guttenberg (goldene Rose); links und rechts davon ist die Jahreszahl 1694 zu lesen.


Eine fürstbischöfliche Prägung
Bei dem Dreihellerstück handelt es sich um eine Prägung des Würzburger Fürstbischofs Johann Gottfried von Guttenberg. Dieser wurde am 16. Oktober 1684 zum Bischof gewählt, nach Annullierung der Wahl am 12. August 1686 vom Papst providiert (das Amt verliehen), gestorben am 14. Dezember 1698.

Vom Wert des Hellers
8 Heller = 4 Pfennig = 1 Kreuzer und 4 Kreuzer = 1 Batzen.

=> Heller und Batzen [Wikipedia]

=> Liste der Würzburger Bischöfe           => Zum fürstbischöflichen Wappen

=> Heller und Batzen [Wikipedia]

 

   

Silbermünze aus der Kirche zum
Heiligen Geist in Grafengehaig

Inv.-Nr. 2333 - Dm.: 14,4 mm     


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