"Glücksfall für
die Archäologie"
Kreisheimatpfleger Dieter
Schmudlach erhielt gestern Abend
auf der Plassenburg den bayerischen
Archäologiepreis.
Kulmbach/Heubsch -
Kreisheimatpfleger Dieter Schmudlach aus Heubsch wurde gestern Abend
bei einer Feierstunde auf der Plassenburg von der Gesellschaft für
Archäologie in Bayern mit dem mit 2000 Euro dotierten bayerischen
Archäologiepreis ausgezeichnet.
Mit Schmudlach werde ein Mann geehrt, „der seit 47 Jahren zum
engsten und verlässlichsten Mitarbeiterkreis der archäologischen
Denkmalpflege Oberfrankens zählt", sagte in seiner Laudatio
Professor Dr. Björn-Uwe Abels, der frühere Gebietsreferent für
Oberfranken am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Dass sich
der Preisträger seit 1960 „mit Haut und Haaren" der ehrenamtlichen
Denkmalpflege verschrieben habe, sei für die Archäologie ein
Glücksfall. Als Schmudlachs größten Verdienst nannte Dr. Abels „die
Entdeckung, teilweise Ausgrabung und Vorpublikation des
verschleiften hallstattzeitlichen Grabhügelfriedhofs bei Berndorf".
Engagement auf der Plassenburg
Der Preisträger, der schon im Jahre 1982 vom Kultusminister mit der
Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet worden war, habe sich aber nicht
nur in der archäologischen Denkmalpflege, sondern auch beim Aufbau
des Landschaftsmuseums Obermain auf der Plassenburg engagiert. „Er
hielt über Jahre hinweg auch zahlreiche Vorträge und Führungen zur
Vor- und Frühgeschichte im Landkreis", führte Dr. Abels aus. Dass
mit der Verleihung des
Preises die großen Verdienste Schmudlachs um die bayerische
Archäologie gewürdigt werden, stellte der Vorsitzende der
Gesellschaft für Archäologie in Bayern, Professor Dr. Helmut Bender,
heraus. Eine Vielzahl von Bodenurkunden ginge verloren und käme
nicht in Museen und Magazine, „wenn nicht durch den dauernden
Einsatz von ehrenamtlich tätigen Menschen tagtäglich wertvolle
Quellen unserer Geschichte aufgespürt, gerettet, restauriert,
inventarisiert, gemeldet und beschrieben würden", sagte er.
Dieter Schmudlachs Engagement im Landkreis würdigte Landrat Klaus
Peter Söllner. Mit der Archäologie der Slawen am Obermain befasste
sich in einem Festvortrag Dr. Hans Losert von der Uni Bamberg
(Bericht folgt).
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zum Archäologiepreis]
Kulmbach/Heubsch - Dieter Schmudlach aus Heubsch (Vierter von
rechts) wurde gestern Abend auf der Plassenburg mit dem
Archäologiepreis Bayern ausgezeichnet.
Unser Bild zeigt ihn mit Ehefrau Friedlinde sowie mit (von links)
Dr. Hans Losert von der Uni Bamberg, dem ehemaligen
Gebietsreferenten für Oberfranken beim Landesamt für Denkmalpflege,
Dr. Björn-Uwe Abels, Landrat Klaus Peter Söllner, dem Vorsitzenden
der Gesellschaft für Archäologie in Bayern, Professor Dr. Helmut
Bender, Landeskonservator Dr. C. Sebastian Sommer und
Oberbürgermeister Henry Schramm.
[Foto und Bericht von Alexander Hartmann in Bayerische Rundschau vom
Dienstag, 31. Juli 2007]
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